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Dienstag, 8. November 2016

Wichtigste Features in Exchange 2016

Immer wieder wird man gefragt was denn die wichtigsten Gründe sind auf Exchange 2016 umzusteigen. Gibt es "Killer-Features" die man unbedingt haben muß?

Rein vom optischen Eindruck her, ist Exchange 2016 ja nicht wirklich von 2013 zu unterscheiden. Die ECP sieht genauso aus, die Shell ist.... naja die Exchange Powershell halt - schaut auch gleich aus. Sogar die Serverversion in der ECP hat sich von Ex2013 (Version 15.0) auf Ex2016 (Version 15.1) nur hinter dem Punkt verändert und schaut eher nach einem "R2" anstatt einem Major Release aus.

Lediglich die OWA Oberfläche für die User ist anders und jetzt sehr stark an die Office 365 Oberfläche angelehnt.


Die für mich wichtigsten Gründe warum ein Umstieg (mal von Ex2013) trotzdem sinnvoll sein kann, habe ich hier zusammengefasst:

  1. Vereinfachte Architektur
    Es gibt bei Exchange 2016 nur mehr eine Rolle. (sofern man von der Edge-Rolle absieht). Besonders ältere Exchange 2013 (und vor allem 2010) Installationen könnten nach einer Migration auf 2016 mit weniger Servern auskommen
  2. Admin-Zugriff vom Internet eingeschränkt!
    ENDLICH! ist es möglich ohne großen Aufwand zu verhindern dass ein Zugriff auf die Seite des Exchange Admin Centers möglich ist. Hintergrund ist, dass die "Optionen-Seite" der normalen Mailboxen nun nicht mehr im ECP-Verzeichnis zu finden ist. Somit lässt sich einfach die ECP-Seite auf der Firewall (Reverse-proxy usw...) sperren ohne dass damit User-Einschränkungen verbunden sind. Bastellösungen wie hier beschrieben sind somit hinfällig.
  3. Automatisches Richtigstellen der DB-Verteilung
    Bei Exchange 2013 noch ein typisches Verhalten: gab es einen Datenbank-Failover auf einen anderen Server, bleibt die Datenbank solange auf dem anderen Server aktiv bis man wieder manuell umschaltet, es einen neuerlichen Grund für ein Failover gibt oder aber bis man das Script "RedistributeActiveDatabases.ps1" (am besten regelmässig geplant) ausführt.
    Bei 2016 wird eben diese Datenbankverteilung anhand der eingestellten Priorität automatisch geregelt. 
  4. Erweiterte DLP Optionen
    All jene die Data Loss Prevention (DLP) einsetzen, können sich über einen weiteren Ausbau und Funktionen freuen. So wurden beispielsweise 30 neue Datentypen für sensible Informationen hinzugefügt und es stehen integrierte Regeln für geschützen Inhalt bereit.
  5. Outlook on the Web (OWA) schaut fast genauso aus wie in O365
    Besonders für Hybrid-Installationen und/oder Migrationskandidaten hilfreich: Die neue Outlook Web Oberfläche ist jetzt sehr stark an die Ansicht in Office 365 angepasst. Verschiebt man nun Benutzer von und nach O365 können diese sich damit leichter tun bzw vielleicht gar nicht mitbekommen dass sie jetzt in O365 verschoben wurden :-) .
  6. Read from Passive
    Exchange 2016 kann (ab CU3) seinen Content Index von der lokalen passiven Kopie erstellen und muß dafür nicht mehr den Server mit der aktiven Kopie beauftragen. Dies kann eine signifikante Menge Netzwerkbandbreite einsparen!
Natürlich gibt es noch viele weitere Änderungen welche hier nicht erwähnt wurden, können jedoch hier nicht alle erwähnt werden bzw. sind keine Argumente für einen Umstieg auf Exchange 2016.

Generell gilt zu sagen, dass man wenn man ein Upgrade oder einen Umstieg plant sollte man sich immer genau überlegen, ob man die Funktionen der neuen Version unbedingt benötigt oder ob es andere Gründe für den Releasewechsel gibt. Ein Umstieg kostet immer Zeit, Geld und auch Nerven. Ein kompetenter Partner ist hierbei auch sehr zu empfehlen.

Zu lange sollte man sich aber für den Umstieg auch nicht Zeit lassen, sodass man zumindest nicht auf einmal auf einem Version sitzt, von welchem man nicht mehr direkt auf die neue Version migrieren kann. Exchange 2007 ist zum Beispiel bald End of Life und eine einfache/direkte Migration auf Exchange 2016 nicht mehr (ohne Zusatztools oder Zwischeninstallationen) möglich...

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